PIERRE RUBY

Bauchlandung | 05.10.2012ausverkauft!

Aus Entertainer wird Ententrainer

Pierre Ruby begeisterte sein Publikum in Alitzheim mit dem Programm "Bauchlandung"

Am Freitag Abend wurde die DJK-Sporthalle zu einem riesigen Flugzeug, sollte es doch vom Flughafen Alitzheim nach Rio de Janeiro gehen. Doch bevor es losgehen konnte, die obligatorischen Sicherheitshinweise. "Sollten sie einen Notfall haben, ich bin die Erste, die geht", schallte es gleich zu Beginn aus dem Hintergrund der Bühne, natürlich war es Amanda. Pierre Ruby alias Sebastian Reich, verstand es hervorragend, das Publikum mitzunehmen.

"Wo kommen sie her?", fragte der Entertainer. "Aus Garstadt", so die Antwort aus den Reihen. "Also Karstadt auf fränkisch". Und dann entdeckte er ihn: Pfarrer Andreas Engert, mit dem sowohl er als auch Amanda noch viel Spaß haben sollten.

Und dann war es soweit: Amanda, zweifelsohne der Star des Abends, kam gut gelaunt mit ihrem "Nilpferd-Rollator" auf die Bühne. Sie habe sich jetzt auch zu einer Casting-Show angemeldet. Bei der ARD würde der Witzbold des Jahres gesucht werden. "Darf ich einen Witz erzählen?" Natürlich durfte sie. "Was macht man mit einem Hund ohne Beine? "Um die Häuser ziehen", so die passende Antwort.

Weitere Kostprobe gefällig? "Trinkt der Bauer morgens Rum, werden alle Furchen krumm". Amanda erzählte kurze Zeit später ihrem verdutzten Piloten, dass das Videosystem ausgefallen sei, und sie sich darum jetzt kümmern werde. Nicht ohne Andreas (dem Pfarrer) zuzurufen: "Aaaaandreas, ich komme wieder".

Zur Überbrückung kam er: Herr Esel. Er träumt von einer Karriere als Entertainer. Nur das mit dem Aussprechen dieses Wortes da hapert es noch: "Ich bin Ententrainer". Er könne auch ein Zauberstück ließ er wissen. Die zersägte Jungfrau. Aber: "Ich habe den ganzen Tag gesucht... und in ganz Alitzheim keine Säge gefunden".

"Mr. Eddy Jazz" alias der Bordmechaniker gab danach mit markant rauchiger Stimme bekannte Klassiker zum Besten.

"Ist der Andreas noch da?" Gleich die erste Frage, als Amanda wieder auf die Bühne kam. Und wieder, natürlich an den gut gelaunten Andreas Engert gerichtet, gab sich Amanda musikalisch: "Er gehört zu mir". Mit kräftiger Unterstützung des Alitzheimer Publikums sang sie Marianne Rosenbergs Klassiker.

Nach der ersten Zwischenlandung und einem kurzem Auftanken ging es weiter. Amanda wird nach ihrem Lieblingsort gefragt. Italien, kam wie aus der Pistole geschossen. Die hätten da einen guten Ohrenarzt. "Ohrenarzt?" Amanda: "Der heißt Markus Platz, da gehen alle Tauben hin".

Zwiegespräche mit dem Donut ("Die Dicke wollte mich vernaschen") oder auch mit Ronnie aus Dresden (ein sprachliches Highlight) sowie ein Sketch rundeten das großartige Programm ab.

Im Sketch, in dem das Publikum eingebunden wurde, zeigte Ruby sein Können als Entertainer. Er führte seinen sogenannten Hutrausch auf. Aus einem Filzring entstehen in wenigen Sekunden immer wieder neue Kopfbedeckungen. Ob als Nonne oder Pirat auf der Reise an den Unkenbach, er hatte die Lacher auf seiner Seite.

Und dann nahte noch ein Auftritt von Pfarrer Andreas Engert auf der Bühne. "Verdammt, ich lieb dich" schmetterte Amanda. Den Satz "Ich lieb dich nicht" durfte Pfarrer Engert durch passende Lippenbewegung der Musik anpassen. Ein Höhepunkt des Abends. Nach zwei Zugaben durften Amanda und Pierre Ruby noch viele Autogramme schreiben.

Michael Markert und Werner Herkert, die für die Veranstaltungen verantwortlich zeichneten, konnten bereits zu Beginn einen Kracher für 2013 bekannt geben: die Altneihauser Feierwehrkapell'n.


mainpost.de | Gerald Effertz